Leserbrief „Fischer Fritz“
Fisch. Ein Lebensmittel, welches bei Feinschmeckern, Familien und in der Gesellschaft sehr beliebt ist. Aber woher beziehen wir denn genau unser Fisch? Entweder wir gehen an die Fischtheke im Lebensmittelgeschäft oder wir greifen auf Tiefkühlware zurück. Denn diese ist praktisch, lange haltbar und auch noch gesund. Fische aus heimischer Zucht oder Gewässern sucht man in beiden Verkaufsarten oft vergebens, da diese den nationalen Bedarf nicht decken können. Aus diesem Grund wird die Delikatesse oft aus dem Ausland importiert, auch aus Ländern, welche der Schweizer Staat oder Europa eigentlich boykottieren. Die allseits beliebten Fischstäbchen kommen oft aus russischen Gewässern, diese werden in Europa toleriert, aber auf russischen Kaviar wird ein Importverbot auferlegt. Ein Paradoxon.
Wir müssen einsehen, dass wir immer mehr aus Ländern und den dort vorherrschenden Bedingungen Güter beziehen, welche nicht der «Wunschvorstellung» entsprechen. Beim Fisch wird mehr gefischt als der Bestand das aushalten kann, Aquakulturen haben eine 20% Verlustquoten aufgrund von Krankheiten sowie Massentierhaltung und der Wildbestand wird ausgerottet. Und der globale Markt ist in der Schweiz allgegenwärtig – Fisch aus Russland, Tomatenmark und Knoblauch aus China und der Apfel im Winter aus Chile. Wir müssen einsehen, dass wir regionaler, umweltbewusster und mit mehr Vernunft unsere Lebensmittel beziehen sollen. Wir haben eine solch grosse Produktevielfalt in der Schweiz und ich vertraue auf die hiesigen Bauern. Aus diesem Grund folge ich dem folgenden Motto:
Lieber eimal was richtig guets ufem Teller als zweimal öbbis akzeptables.